Schönheit & Selbstwert


Spotlight
Wir alle sind beeinflusst von Schönheitsidealen. Ob wir wollen oder nicht, sind wir über Werbung und Social Media ständig mit Menschen konfrontiert, die schlank, muskulös und hübsch sind, glatte Haut haben, glänzende Haare und ein strahlendes Lächeln. Doch was macht das eigentlich mit uns?
Leider viel, wenn man die Zunahme von psychischen Krankheiten wie Essstörungen und Depressionen bei Jugendlichen beobachtet. Studien belegen, dass die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper steigt, je mehr jemand auf Social-Media-Plattformen Zeit verbringt. Das trifft Jugendliche besonders, weil Unsicherheit und der Vergleich mit anderen – auch mit unrealistischen (Schönheits-)Idealen – sehr oft die Gedanken vereinnahmen. Wie komme ich bei den anderen an? Bin ich cool genug? Stark genug? Schön genug? Habe ich genügend Freund*innen? Sind andere glücklicher als ich?
Vermeintlich geht es schönen Menschen besser, sie haben mehr Freund*innen, finden schneller Beziehungspartner*innen und tun sich allgemein leichter im Leben. Also ist Schönsein ein Ziel von vielen Menschen und eine ganze milliardenschwere Industrie lebt davon.
Warum finden eigentlich alle dasselbe schön?
Klar, es gibt unterschiedliche Vorlieben. Manche stehen auf blonde, andere auf dunkle Haare. Es gibt auch Menschen, die große Nasen oder einen breiten Hintern sexy finden. Dennoch: Unsere Vorlieben ähneln sich, und wir wissen alle, wer und was als „schön“ gilt.
Aussagen wie „Jede*r findet doch was anderes schön“ sind gut gemeint, aber entsprechen leider nicht den Fakten. Oder hast du schon einmal von einer Person gehört, die sich die Lippen hat verkleinern lassen? Oder die sich von Herzen Pickel wünscht? Oder abstehende Ohren? Wahrscheinlich nicht. Das wäre aber garantiert so, würden wir alle etwas anderes schön finden.
Vielleicht kennst du das aus einem anderen Zusammenhang: Du hörst ein Lied zum ersten Mal und denkst dir: „Na ja.“ Beim zweiten Mal gefällt es dir vielleicht schon besser, möglicherweise weil es dir ein*e Freund*in vorspielt, die du cool findest. Und beim zehnten Mal tanzt und singst du mit.
Ähnlich ist es mit dem, was du siehst. Das, was andere als begehrenswert empfinden und was du ständig präsentiert bekommst, erscheint auch dir als schön und erstrebenswert. Und deshalb finden wir auch alle ungefähr dasselbe schön – wobei sich Trends wie bei der Musik auch verändern können.
Body-Positivity oder Body-Neutrality?
Seit einigen Jahren gibt es neben dem Schönseinwollen eine andere Bewegung, die sagt: Alle Körper sind schön. Die Body-Positivity-Bewegung möchte zu einem realistischen Blick auf den eigenen Körper anregen, weg von den manipulierten Schönheitsidealen auf Social Media und Plakaten. Sie macht darauf aufmerksam, wie viel Geld und Energie für die Änderung von etwas verschwendet wird, das sich nur schwer ändern lässt: nämlich der „unperfekte“ bzw. eben ganz normale Körper, mit dem man geboren wird. Wir laufen nicht als retuschierte Puppen herum, sondern als echte Menschen mit echtem Fett und echten Pickeln.
Auch manche Unternehmen sind schon darauf angesprungen: Immer öfter sieht man in der Werbung „normalere“ Körper. (Trotzdem versuchen sie natürlich, dir ihre Hautcreme zu verkaufen.) Aber die große Mehrheit der Bilder, die wir sehen, zeigt noch immer makellose Menschen. KI macht das ganze zudem eher wieder schlechter als besser: Sie produziert noch mehr stereotype, also klischeehafte Bilder, als das sowieso der Fall ist.
Aufforderungen wie „Liebe deinen Körper!“ oder sogar „Liebe dich selbst!“ sind zwar sehr ermunternd, dennoch ist das nicht so einfach, wie es klingt. Es ist vielmehr ein Weg, den du beschreiten kannst (Ideen dazu weiter unten). Daher hat sich aus der Body-Positivity-Bewegung die Body-Neutrality-Bewegung entwickelt. Diese besagt, dass man einfach einen Körper hat. Punkt. Du musst ihn nicht lieben, du musst ihn nicht hassen. Dennoch sollst du gut für ihn sorgen, indem du dich z.B. gesund ernährst und ausreichend bewegst.
Lenke deinen Fokus ganz bewusst aber auch auf andere Dinge, die dich ausmachen, z.B. dass du gut zuhören kannst. Oder dass du gut in Mathe bist. Dass deine Familie deine Kochkünste bewundert oder dass du gut Volleyball spielst. Die Body-Neutrality-Bewegung motiviert dich, deinen Selbstwert nicht von deinem äußeren Erscheinungsbild abhängig zu machen, sondern von dem, was dich als Person ausmacht. Deinen Selbstwert nicht von Äußerlichkeiten bestimmen zu lassen und dich nicht mit Social-Media-Stars zu vergleichen, ist mal ein guter Anfang. Hier kommen weitere Tipps für dich!
Damit geht es dir besser
Schau dich um: Mit wem verbringst du deine Zeit? Wie sehen diese Menschen aus? DAS sind die „echten“ Menschen in deinem Leben. Keine manipulierten Bilder, keine Happy-Life-Fotos. Und: Was schätzt du an diesen Menschen? Was würdest du über sie denken, wenn du dich nicht mit ihnen vergleichst und das Aussehen gar keine Rolle spielt?
Achte darauf, wem du folgst: Nimm die Accounts, denen du folgst und die in deiner Timeline aufpoppen, ganz genau unter die Lupe: Fühlst du dich besser, wenn du diese Bilder siehst? Wenn nein – weg damit!
Suche nach anderen Profilen, die dir nicht vermitteln, schöner, besser oder erfolgreicher zu sein. Wobei du selbst definierst, was für dich „erfolgreich“ bedeutet.
Falls du persönlich Menschen kennst, die du sehr schön findest: Womit haben sie zu kämpfen? Sind sie selbstbewusster als du? Finden sie sich selbst schön? Sind sie glücklicher? Womit könnten auch sie zu kämpfen haben? Oder kommst du vielleicht darauf, dass die Unterschiede gar nicht so groß sind?
Schau dich selbst oft im Spiegel an: Gewöhne auch deinen Blick an das, was du siehst. So lange, bis du das, was du betrachtest, schön findest oder es zumindest akzeptieren kannst.
Überlege dir, wofür du deinem Körper dankbar bist: Z.B. dass du dich mit ihm von A nach B bewegen kannst. Dass du dank ihm Glücksgefühle haben kannst. Dass du Streicheleinheiten, Sonne auf der Haut oder auch ein gutes Essen genießen kannst. Dass er wieder gesund wird, wenn du dich mit etwas angesteckt oder zu viel gegessen oder getrunken hast. Es gibt viele Gründe, deinem Körper dankbar zu sein, die nichts mit seinem Aussehen zu tun haben. Was fällt dir noch dazu ein?
Zahlen & Fakten
Rund um das Thema Schönheit & Selbstwert gib es spannende Zahlen und Fakten. Einige davon findest du hier.
2,02 Milliarden Euro
betrug der Umsatz der Kosmetik- und Pflegeprodukte in Österreich im Jahr 2023. 293 Mio. Euro davon wurden für Schminkutensilien ausgegeben. Weltweit liegt der Umsatz der Schönheitsindustrie bei ca. 504 Mrd. Dollar.
50 Prozent
aller Österreicher*innen sind laut einer Studie unzufrieden mit ihrem Aussehen. Also würde jede*r Zweite gern anders aussehen. Doch gut zu wissen: Je älter man wird, desto zufriedener wird man tendenziell auch mit dem eigenen Körper.
Quelle
5-10 Prozent
der Mädchen und jungen Frauen in Österreich leiden unter Magersucht, Bulimie oder einer anderen Essstörung (wie etwa Binge-Eating, Night-Eating, Pica, Purging etc.). Bei den männlichen Jugendlichen sind es 0,5 Prozent.
25 Prozent
der von einer Essstörung betroffenen Kinder und Jugendlichen suchen sich professionelle Hilfe.
Im Gespräch mit ...
Jugendliche dabei zu fördern, positiv mit dem eigenen Körper und den Aspekten der eigenen Schönheit umzugehen, sind der Psychologin Katharina Hotter in großes Anliegen. Im Gespräch mit MyNews schildert sie, welche Bereiche der „Schönheitsdruck“ erfasst und welche Rolle Social Media dabei spielen. Sophie (18 Jahre) spricht über die stetig steigende Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper, und wie diese durch Insta und TikTok zusätzlich verstärkt wird.
Katharina Hotter

Katharina Hotter von FEM
Foto: privat
Katharina Hotter ist klinische Psychologin sowie Gesundheits-und Ernährungspsychologin. Sie arbeitet bei FEM, einem Institut für Frauengesundheit in Wien. Dort bietet sie psychologische Beratung an und leitet den Workshop „ICH! Ganz schön selbstbewusst!“ fem.at/kurs/ich-bin-ich
Schönheit ist bekanntermaßen auch gewissen Trends unterworfen. Manche „Trends“ scheinen sich aber nie zu ändern, z.B. dass Mädchen am besten eine schlanke Taille und Burschen sichtbare Muskeln haben. Warum ist das so? Und was macht das mit uns?
Offenbar gibt es schon so etwas wie kulturell ähnliche Vorstellungen wie z.B. das Verhältnis von Taille zu Hüfte. Über verschiedene Zeiten hinweg hat sich gehalten, dass das, was gesund erscheint, auch als schön wahrgenommen wird. Wobei das auch relativ gesehen werden muss, da es ebenfalls über längere Zeiten und Kulturen hinweg sehr unterschiedliche Schönheitstrends gab. In den letzten 100 Jahren hat sich z.B. immer wieder verändert, wie dünn eine Frau zu sein hat.
Schönheit ist auch an Leistung gebunden, weil Leistung so ein starker Wert ist. Deshalb glorifizieren wir Muskeln und Schlankheit, weil es auch als disziplinierte Leistung gilt, zu trainieren, sich nicht „gehen zu lassen“ und gesund zu essen. Das war früher anders, z.B. waren die „Denker“ der Antike nicht durchtrainiert. Da war es besser, keine Muskeln zu haben wie ein Hackler. Oder Frauen waren füllig beliebter, weil sie es sich leisten konnten, viel zu essen, und weil breitere Hüften für Fruchtbarkeit standen. Mitte der 50er, 60er kam dann das Fernsehen und damit die Bilderflut und das Leistungsdenken, was zu unserem aktuellen Schönheitsideal geführt hat.
Mit welchen Themen oder Anliegen bist du aktuell in deinen Beratungen und Workshops konfrontiert? Und hat sich das in den letzten Jahren verändert? Wenn ja, inwiefern?
Bei meinen Beratungen geht es häufig um Mobbing. Dann um Scham, sich zu zeigen, z.B. bei Sexualität. Und natürlich alle Themen mit Ernährung und Sport – bei so vielen Jugendlichen geht es nicht mehr darum, das Essen und die Bewegung zu genießen, sondern sie haben immer im Hinterkopf, ob es den Körper gut ausschauen lässt, also fit und sexy.
Essstörungen beschäftigen viele. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen ist Muskelaufbau relevant, sie wollen trainiert ausschauen. Bei den Workshops nehme ich oft einfach das auf, was von den Jugendlichen kommt.
Was die Entwicklung in den letzten Jahren betrifft, so hat sicher der Einfluss von Instagram und TikTok den „Schönheitsdruck“ noch mal verschärft. Es werden nicht mehr nur irgendwelche schönen, unerreichbaren Stars idealisiert, sondern durch die Influencer*innen entstand der Eindruck, jede Person könnte es schaffen, so schön und fit zu sein, wenn sie nur alles richtig machen und sich genug bemühen würde. So nach dem Motto „Wenn die das können, können wir das auch“, was in Wahrheit so nicht auf alle zutrifft.
Auch die Lockdowns vor einigen Jahren haben für einen Anstieg von Essstörungen gesorgt. Durch die Erfahrung einer starken Verunsicherung in der Welt scheint zumindest der Körper kontrollierbar zu sein – so rückte dieser auch noch mal stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit.
Manche Jugendliche sind total selbstbewusst, obwohl sie vielleicht „per Definition“ nicht super aussehen. Andere gelten gemeinhin als „hübsch“ und sind trotzdem sehr unsicher. Woher kommt ein gutes Selbstbewusstsein?
Zum Glück gibt es da viele hilfreiche Faktoren. Aus psychologisch-wissenschaftlicher Sicht sind es vor allem gute Bindungen. Also: Wie wachse ich auf, wie ist meine Familie, wie sind meine Erfahrungen in der Schule, wie ist mein soziales Umfeld? Vor allem: Werde ich als liebenswert gesehen?
Dann ist es hilfreich, wenn ich weiß, dass ich etwas kann und auch etwas bewirken kann. Auch Selbstbestimmung spielt eine Rolle: Ich habe einen Willen, darf diesen ausdrücken und werde damit wahrgenommen. Wenn ich diese Dinge erfahren darf, habe ich wahrscheinlich einen guten Selbstwert und Schönheit ist weniger wichtig.
Manchmal erlebe ich, dass Jugendliche unbedingt selbstbewusst werden wollen. Sie machen sich damit dann auch wieder Druck und sehen es als Leistung, die sie erreichen wollen. Klar kann man Selbstwert performen und so tun, als ob, aber wahrer Selbstwert ist nicht so schnell mal erreichbar. Dazu brauche ich positive Erfahrungen. Wenn dieses Anliegen in Beratungen auftaucht, frage ich nach: In welcher Situation fühlst du dich wohl, wo spürst du, dass du was kannst? Wo fühlst du dich wertgeschätzt? Wo ist etwas gestaltbar? Manchmal gelingt es, sich von Dingen oder Menschen, die mir kein gutes Gefühl geben, zu distanzieren und dafür etwas Neues reinzuholen, neue Erfahrungen zu machen. Es geht vor allem darum, das Gefühl für mich selbst besser zu entwickeln und in eine Selbstachtung zu kommen.
Sophie

Sophie (18 Jahre)
Foto: privat
Was kommt dir spontan in den Sinn, wenn du den Begriff Schönheit hörst?
Wenn ich ehrlich bin, kommt mir als Erstes eine dünne Frau im Bikini am Strand in den Sinn. Ich weiß, das ist sehr stereotyp.
Und eigentlich finde ich aus heutiger Sicht das, was die Gesellschaft eher als unperfekt bezeichnen würde, am schönsten. Also z.B. eine große Zahnlücke vorn oder sonst etwas, mit dem man sich von anderen abhebt.
du zufrieden mit deinem Aussehen? Wenn ja, womit besonders? Wenn nein, was gefällt dir nicht an dir selbst?
BistIch bin selbst eher sehr kritisch mit meinem Äußeren. Es gibt Phasen, in denen ich mich besser fühle, aber meistens bin ich eher unzufrieden. Gerade jetzt, wo es wieder wärmer wird und man mehr vom Körper sieht, bin ich z.B. unzufrieden mit meinen Oberschenkeln und meinem Bauch. Mich stört auch, dass mein Gesicht am Morgen nach dem Aufstehen puffig aussieht.
Ich vergleiche mich dann auch mit meinem Umfeld und denke, dass die alle ganz anders aussehen als ich.
Glaubst du, dass Social Media dich beeinflussen, was du als „schön“ empfindest? Was ist für dich der Unterschied zwischen Social Media und der „echten“ Welt?
Definitiv beeinflussen mich Social Media. Und ich glaube, sie beeinflussen jede*n. Durch Social Media sind bei mir auch die Phasen aufgetreten, in denen es mir nicht gut ging. Influencer*innen sehen so gut aus und man sieht die guten Seiten ihres Lebens. Dabei zeigen sie Produkte, Beauty-Eingriffe oder Abnehm-Programme. Die perfekten Vorbilder leben es vor und es frustriert mich dann zeitweise sehr, dass ich nicht so bin.
Vor eineinhalb Jahren habe ich mich deshalb auch intensiv mit Ernährung und Abnehmen beschäftigt und auf Insta nach Kanälen gesucht, die dazu unterschiedliche Möglichkeiten aufzeigen. Mein Feed war irgendwann voll damit. Deshalb habe ich z.B. mit Kalorienzählen angefangen und das mache ich eigentlich bis heute. Auch wenn mir irgendwo eh bewusst ist, dass alles verherrlicht wird und auf Social Media nur die positiven Aspekte gezeigt werden.
Ich vergleiche mich aber auch mit Freundinnen, die dünn sind, was mich auch verunsichert. Und auch die sind natürlich beeinflusst von Social Media. Ich denke manchmal, für junge Menschen ist die echte Welt oft realitätsferner als die Online-Welt.
Was ist dir wichtiger: Schönheit oder Selbstbewusstsein? Und warum?
Eigentlich finde ich Selbstbewusstsein wichtiger. Schönheit ist ja auch was Subjektives und was Individuelles. Und es gibt unterschiedliche Wahrnehmungen. Selbstbewusstsein bringt eine*n im Leben und wenn man auf Menschen trifft, weiter. Natürlich kann man sich auch selbstbewusster fühlen, wenn man sich schön fühlt. Aber Schönheit kann ja auch von innen kommen.
Sollte sich aus deiner Sicht in Bezug auf Körperbilder gesellschaftlich etwas ändern? Wenn ja, was? Wenn nein, was findest du gut?
Es hat sich auf jeden Fall schon gebessert, denke ich, z.B. mit Body-Positivity. Dennoch konsumieren urjunge Menschen immer mehr Social Media und dadurch überwiegt trotzdem die Unsicherheit. Dort wird einer*einem verklickert, dass man Vorteile in der Gesellschaft hat, wenn man dünn und schön ist. Und gerade in der Pubertät, wenn man eh unsicher ist und sich viel vergleicht, beeinflusst das natürlich.
Eigentlich sollten Insta und TikTok meiner Meinung nach eine viel höhere Altersbeschränkung haben, vielleicht sogar erst ab 18 Jahren.
Rückblickend denke ich, es ist in der Pubertät schädlich, in diese unechte Welt abzutauchen. Wenn man älter ist, kann man alles besser hinterfragen. Damals fand ich das Handy und Insta voll cool, aber rückblickend wäre ich besser nicht in dieser Bubble gewesen.
Quiz
Wie viel Prozent der männlichen Jugendlichen in Österreich leiden unter einer Essstörung?
0,5%
5%
15%
0,5 Prozent der männlichen Jugendlichen in Österreich leiden unter einer Essstörung.
Wie viel Prozent der Mädchen und jungen Frauen in Österreich leiden unter einer Essstörung?
0,5 bis 0,10%
5 bis 10%
15 bis 25%
5 bis 10 Prozent der Mädchen und jungen Frauen sind von einer Essstörung betroffen.
Wie viele Personen, die in Österreich leben, sind mit ihrem Aussehen unzufrieden?
Jede*r Zweite
Jede*r Dritte
Einfach jede*r
50 Prozent der in Österreich lebenden Bevölkerung sind mit ihrem Aussehen nicht zufrieden.
Welches trügerische Bild vermitteln Influencer*innen oftmals?
Alle Menschen sind gleich.
Alle können schön, schlank und fit sein, wenn sie sich nur anstrengen.
Mit Geld kann man alles kaufen.
Influencer*innen reden uns ein, dass man sich nur genug anstrengen muss, um schön, schlank und fit zu wirken.
Welche Faktoren beeinflussen maßgeblich unsere heutigen Schönheitstrends?
Zigaretten und Alkohol
Gesundheit und Leistungsdenken
Charakter und ein liebevoller Umgang
Gesundheit und Leistungsdenken beeinflussen die aktuellen Schönheitstrends.
Tipps & Links


Nachstehend findest du 2 Zitate, 1 Gedicht und ein paar spannende Links zum Thema „Schönheit & Selbstwert.“
Zitate
„Schönheit reicht, um ins Auge zu fallen. Aber man benötigt Charakter, um im Gedächtnis zu bleiben.“
Coco Chanel
„How to have a beach body:
1. Have a body.
2. Go to the beach."
Unbekannt
Gedicht
Die Autorin Kim McMillen hat ein Gedicht zum Thema „Selbstliebe“ verfasst, das berühmt wurde, weil es Charlie Chaplin an seinem 70. Geburtstag vorgetragen hat. Vielleicht hilft es dir auf deinem Weg zu mehr Liebe zu dir selbst (gekürzte Fassung).
„Als ich mich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnungen für mich sind,
gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich: Das nennt man AUTHENTISCH SEIN.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden, wie sehr es jemanden beleidigen kann,
wenn ich versuche, diesem Menschen meine Wünsche aufzudrücken.
Auch dann, wenn ich selbst dieser Mensch bin.
Heute weiß ich: Das nennt man RESPEKT.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen, und konnte sehen,
dass alles um mich herum eine Einladung zum Wachsen war.
Heute weiß ich, das nennt man REIFE.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von allem,
das mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das ‚gesunden Egoismus‘, aber heute weiß ich,
das ist SELBSTLIEBE.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, immer recht haben zu wollen.
So habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt: Das nennt man BESCHEIDENHEIT.
Als ich mich selbst zu lieben begann,
da erkannte ich, dass mich mein Denken behindern und krank machen kann.
Als ich mich jedoch mit meinem Herzen verband,
bekam der Verstand einen wertvollen Verbündeten.
Diese Verbindung nenne ich heute HERZENSWEISHEIT.
Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen zu fürchten, denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander und es entstehen neue Welten. Heute weiß ich: DAS IST DAS LEBEN!“
Weiterführende Links
Ist Schönheit Frauensache? Mitnichten! Längst ist der Schönheitstrend auch bei Männern angekommen. Männern ist es sogar wichtiger als Frauen, auf Bildern „sexy“ auszusehen. Hier ein Artikel dazu:
fokus/maennergesundheit/koerperbild
Hier ein Podcast zum Thema:
Der ehemalige Traumberuf „Model“ wird von KI ersetzt. Das KI-Model Kenza Layli mit marokkanischen Wurzeln gewann die erste Misswahl für KI-Models im Jahr 2024:
ki-models-verdraengen-echte-menschen
Wie sieht es mit dem neuen Traumberuf der*des Influencer*in aus? Bisher haben sich KI-Influencer*innen noch nicht durchgesetzt. Doch mit weiteren Entwicklungen am Markt werden auch diese nicht lange auf sich warten lassen.
Probiere folgende Hashtags:
#bodyneutrality #bodydiversity #allbodiesaregoodbodies #normalisenormalbodies #realbodies oder #bodypositive
Kreisen deine Gedanken zu oft um das Thema Körper und Schönheit? Wenn du merkst, dass es dir oft schlecht geht, weil du dich mit anderen vergleichst oder weil du einfach unzufrieden mit dir und deinem Körper bist, wende dich telefonisch oder per Chat an Rat auf Draht (147). Dort bekommst du nach Bedarf auch Adressen zu passenden Beratungsstellen in deiner Umgebung.
Buchempfehlung:
Wenn du mehr darüber wissen willst, warum wir uns so sehr mit dem Aussehen beschäftigen, was das mit uns macht und wie wir einen anderen Blick darauf entwickeln können, lies die Graphic Novel von Liv Strömquist „Im Spiegelsaal“.